5 Dinge, die Sie zum Thema Blasenkontrolle wissen müssen

5 Dinge, die Sie zum Thema Blasenkontrolle wissen müssen
Die Blasenkontrolle ist etwas, das oft übersehen wird, bis wir einen Punkt erreichen, an dem uns beim Lachen oder Niesen plötzlich in die Hose machen. Es gibt mehrere Gründe, warum wir die Kontrolle über unsere Blase verlieren, wobei ein schwacher Beckenboden der Hauptgrund ist.
Einige Gründe, die zu einem schwachen Beckenboden beitragen, sind:
  • Wenn Sie Ihren Urin lange zurückhalten, können Sie mit der Zeit die Kontrolle über Ihre Blase verlieren, da die Muskeln mit der Zeit geschwächt werden.
  • Mit fortschreitendem Alter wird der Beckenboden allgemein schwächer.
  • Unangemessenes Training, das Heben schwerer Gewichte und falsch durchgeführte Kegel-Übungen können ebenfalls zur Schwächung der Beckenbodenmuskulatur beitragen.
  • Schwangerschaften und Übergewicht können den Beckenboden zusätzlich belasten.
Diese Faktoren können dazu beitragen, dass Sie Ihre Blase nicht richtig kontrollieren können. Dies kann sich mit der Zeit auf ihre Funktion auswirken, vor allem, wenn Sie Ihr Leben um Ihre Toilettenpausen herum planen müssen. Inkontinenz kann peinlich sein und sich mit der Zeit verschlimmern. Deshalb ist es wichtig, zu lernen, Ihre Blase und den Harndrang zu kontrollieren.

1. Halten Sie den Urin nicht zu lange zurück

Je nachdem, wo wir uns gerade befinden, kann es lästig sein, zur Toilette zu laufen, um die Blase zu entleeren. Das Zurückhalten des Urins schadet Ihnen allerdings mehr, als Sie vielleicht ahnen.

Mit der Zeit wird es Ihre Beckenbodenmuskulatur schwächen, insbesondere die Schließmuskeln rund um die Harnröhre. Außerdem kann Ihre Blase gezwungen sein, sich über ihre Kapazität hinaus zu dehnen. Beides kann mit der Zeit zu Harninkontinenz führen.

Eine noch wichtigere und unmittelbarere Folge des häufigen Zurückhaltens des Urins ist die erhöhte Wahrscheinlichkeit von Harnwegsinfektionen.

Auch wenn es den Anschein hat, dass Sie Ihre Blase stärken, indem Sie den Urin zurückhalten, ist es immer besser, die Blase zu entleeren, wenn Sie den Drang zum Wasserlassen verspüren. Ihr Beckenboden wird Ihnen danken.

2. Üben Sie, den Urinstrahl zu unterbrechen

Dieser Punkt mag dem vorherigen widersprechen, aber um Ihre Beckenbodenmuskulatur zu verstehen und zu orten, kann es hilfreich sein, den Urinstrahl zu unterbrechen.

Achten Sie darauf, dass Sie die Muskeln nur einige Sekunden lang angespannt halten, vor allem, wenn Sie noch nie Kegel-Übungen gemacht haben. Wenn Sie den Urinstrahl absichtlich unterbrechen, hilft Ihnen das, die Stärke Ihrer Beckenbodenmuskeln zu beurteilen, die die Schließmuskeln wie den Harn- und den Analschließmuskel kontrollieren. Wenn Sie nicht in der Lage sind, Ihren Urin für etwa 3 bis 4 Sekunden zu halten, bedeutet dies, dass Sie häufiger Kegel-Übungen machen sollten, um Ihre Beckenbodenmuskulatur zu stärken.

3. Machen Sie Ihre Kegel-Übungen

Sobald Sie Ihre Beckenbodenmuskeln geortet haben, ist es an der Zeit, eine Routine für die Durchführung Ihrer Kegel-Übungen zu entwickeln. Diese Beckenbodenübungen tragen nicht nur zur Stärkung Ihres Beckenbodens bei, sondern helfen Ihnen auch in Sachen Blasenkontrolle.

Ein starker Beckenboden geht oft Hand in Hand mit einer effizienten Blase. Außerdem reduziert ein starker Beckenboden das Verletzungsrisiko für den Schließmuskel und die umliegenden Muskeln bei anderen Aktivitäten, wie dem Heben schwerer Gewichte. Wenn Sie Ihre Blase besser kontrollieren können, werden Sie weniger Unfälle beobachten, vor allem in Situationen mit hohem Druck, wie z. B. beim Lachen oder Husten.

4. Verschieben Sie Ihre Toilettenpausen leicht nach hinten oder vorne

Wenn Sie häufig auf die Toilette rennen und Ihren Urin nicht halten können, sollten Sie jeden Toilettengang um 5 Minuten verschieben. Diese kleine Übung wird als Blasentraining bezeichnet.

Für diejenigen, die unter Inkontinenz leiden, wird diese Übung mit Kegels kombiniert, um die Schließmuskel-Kontrolle zu verbessern und den Harnverlust zu verringern. Es kann schwierig sein, den Urin zum ersten Mal für ganze 5 Minuten zurückzuhalten, also beginnen Sie mit ein oder zwei Minuten. Steigern Sie sich dann langsam auf 5 Minuten und nach und nach auf 10 Minuten.

Dies wird nur so lange empfohlen, bis Sie Ihre Blasenentleerung besser unter Kontrolle haben. So trainieren Sie Ihre Blase, größere Mengen Urin zu halten, und der Drang, stündlich zur Toilette zu rennen, sobald sich die Blase zu füllen beginnt, lässt nach.

Wie bereits erwähnt, ist es jedoch keine gute Idee, den Urin über längere Zeit zurückzuhalten. Versuche, Ihre Blase zu trainieren, sollten nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn Sie feststellen, dass Sie Ihre Blase nicht mehr ausreichend kontrollieren können.

5. Ändern Sie Ihre Toilettengewohnheiten

Wahrscheinlich haben Sie im Laufe Ihres Tages bestimmte WC-Routinen oder Rituale. Das kann der Gang zur Toilette sein, sobald Sie zur Arbeit kommen oder wenn Sie von einem Ausflug nach Hause kommen, oder vielleicht sogar das Pinkeln unter der Dusche.

Diese einfachen Rituale regen Ihre Blase dazu an, nach einem bestimmten Zeitplan zu arbeiten, anstatt den Urin für längere Zeit zurückzuhalten. Es ist eine gute Übung, die Blase zu entleeren, wenn Sie wissen, dass Sie an Ihrem nächsten Zielort keine Toilette finden werden. Die Umstellung dieser Gewohnheiten kann einige Zeit in Anspruch nehmen, aber beginnen Sie damit, Ihre Gewohnheiten innerhalb dieser Zeiträume zu ändern.

Wenn Sie bereits mit Inkontinenz zu kämpfen haben, wäre es ratsam, zunächst einen Arzt aufzusuchen. Es gibt viele Gründe, warum Sie Urin verlieren, und eine Beckenbodenschwäche ist nur eine Ursache. Es ist wichtig, Infektionen, neurologische Störungen oder andere Stoffwechselkrankheiten (z. B. Diabetes) auszuschließen, die eine medikamentöse Behandlung erfordern.

Wenn Sie bemerken, dass Sie die Kontrolle über Ihre Blase verlieren, sollten Sie sich zunächst an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin wenden. Ihr Arzt wird Ihnen helfen, die mögliche Ursache zu verstehen, und gemeinsam mit Ihnen einen Behandlungsplan erstellen.

Möglicherweise wird man Ihnen empfehlen, einen Physiotherapeuten aufzusuchen, um herauszufinden, wie Sie Ihre Beckenbodenübungen am besten durchführen, um den Beckenboden zu stärken und keine weiteren Schäden zu verursachen. Es kann eine Weile dauern, bis sich die Ergebnisse der Beckenbodenübungen bemerkbar machen.
Artikel verfasst von
Leiterin: Health & Wellness at Naima

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Referenzen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3749018/
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK555898/
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7027684/