Mom with kid

Eine Schwangerschaft kann eine der schönsten, verwirrendsten und wunderbarsten Erfahrungen im Leben einer Frau sein. Neun Monate lang durchläuft unser Körper unglaubliche Veränderungen. Nicht nur der Bauch wird größer, auch unser Herz wächst beim Gedanken an das Baby. Schwangerschaft und Geburt sind anstrengend für den Körper. Und manchmal braucht er danach etwas Unterstützung, um sich von den körperlichen und psychischen Strapazen zu erholen.

Was passiert mit dem Beckenboden während einer Geburt?

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf den Beckenboden, genauer gesagt, was mit ihm während und nach einer vaginalen Geburt passiert. Die Muskeln müssen sich dehnen und entspannen, damit sich der Geburtskanal weit genug öffnet und das Baby das Licht der Welt erblicken kann. Dabei können sich die Muskeln überdehnen oder sogar reißen. Diese Beanspruchung und der nachgeburtliche Heilungsprozess können zu einer Funktionsstörung der Beckenbodenmuskulatur führen. Die Muskeln sind vielleicht geschwächt, überdehnt oder verspannt und können sich daher nicht mehr wie üblich an- und entspannen und ihre Arbeit verrichten. Das kann schmerzhaft sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Regeneration Beckenbodenmuskeln nach einer Geburt zu unterstützen. Mit dem richtigen Programm erzielen die meisten Frauen sehr gute Ergebnisse.

Man weiß schon lange, dass Beckenbodenübungen nach der Geburt viele Vorteile haben. Sie lindern Schmerzen, tragen zur Verbesserung der Beckenbodenfunktion und zur allgemeinen Beckenbodengesundheit bei. Die Übungen können künftigen Beschwerden, wie Inkontinenz, Prolaps und Schmerzen vorbeugen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie weitere Schwangerschaften planen. Kurz: Ein gesunder Beckenboden trägt dazu bei, dass das Muttersein ein durch und durch positives Erlebnis ist.

Was sind Beckenbodenübungen?

Beckenbodenübungen stärken die Beckenbodenmuskulatur und verbessern die Kontrolle, damit die Muskeln soweit wie möglich so funktionieren wie vor der anstrengenden Schwangerschaft. Wirklich effektives Beckenbodentraining konzentriert sich auf drei Bausteine: Belastung, Spezifizität und Reversibilität.

  • "Belastung bedeutet", dass die Muskeln „beansprucht“ werden, aber im positiven Sinne. Die Muskeln sollten sich tatsächlich richtig anstrengen, damit sie kräftiger werden und ihre Aufgabe wirksam verrichten können. Das Prinzip kennen Sie vielleicht aus dem Fitnessstudio: Sie erhöhen nach und nach die Gewichte. Wenn Sie das nicht tun würden, würden Sie keine Fortschritte machen.
  • "Bei der Spezifizität" geht es im Grunde darum, Gewohnheiten zu bilden. Die zielgerichteten Übungen orientieren sich an Bewegungsabläufen, die Sie bei bestimmten Aktivitäten (etwa Husten oder Heben) benötigen. Sie trainieren die Muskeln, diese Bewegungen selbstständig auszuführen, sodass Sie überhaupt nicht mehr darüber nachdenken müssen. Kegel-Übungen sind eine Möglichkeit, das zu erreichen. Sie helfen dem Beckenboden, sich bei Bedarf anzuspannen. Dabei werden beide Muskelfaserarten im Beckenboden trainiert. Es ist allerdings sehr wichtig, dass die Kegel-Übungen korrekt ausgeführt werden.
  • "Reversibilität" bedeutet, dass es wichtig ist, die Kraft und Funktion der Beckenbodenmuskulatur zu erhalten, und dass die neu gewonnene Kraft leicht verloren geht, wenn wir die Muskeln nicht nutzen. Das ist ähnlich wie beim Laufen oder anderen Übungen: Wenn Sie einige Wochen mit dem Laufen aufhören, nehmen Ausdauer, Kraft und kardiovaskuläre Fitness ab.

Muss ich meinen Beckenboden nach einer Schwangerschaft trainieren?

Sagen wir es so: Es würde ENORM helfen. Richtig durchgeführte Beckenbodenübungen können Schmerzen lindern, die Regeneration beschleunigen und unter Umständen späteren Beschwerden, wie unfreiwilligem Harnabgang und Beckenorgan-Prolaps vorbeugen. Belastungsinkontinenz (Urinverlust während des Lachens, Hustens, Niesens oder beim Springen), unkontrollierter Stuhlabgang, Schmerzen in der Vagina und im Perineum und Prolaps (Absenkung der Beckenorgane in Richtung Scheide) können von einer Funktionsstörung des Beckenbodens verursacht werden. Bei vielen Frauen treten diese Arten von Beschwerden bis zu einem Jahr nach der Schwangerschaft – bei manchen sogar noch später – auf..

Wann kann ich nach einer Geburt mit dem Beckenbodentraining beginnen?

Das ist individuell unterschiedlich, aber als Faustregel gilt etwa 6 bis 8 Wochen nach der Geburt (Kaiserschnitt oder Vaginalgeburt), wenn Ihr Arzt oder Ihre Hebamme grünes Licht für moderaten Sport und für Sex gegeben hat. So lange dauert es, bis Gewebe und Wunden geheilt sind. Und wir wollen doch nichts überstürzen. Es ist wichtig, dass Ihr Übungsprogramm erfolgreich ist und das kann es erst sein, wenn Sie körperlich und mental dazu bereit sind!

So kann Perifit Ihnen helfen, Ihren Beckenboden nach einer Geburt zu stärken

Kegel-Übungen sind eine der besten Möglichkeiten, Beckenbodenfunktionsstörungen vorzubeugen bzw. die Symptome zu lindern. Allerdings ist es gar nicht so einfach, die Übungen korrekt auszuführen und die Fortschritte zu messen. Genau hier kommt Perifit ins Spiel! Perifit gibt Ihnen sofortiges Feedback zur Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur. Das Beste: Die Übungen machen Spaß! Die App enthält nicht nur Spiele, die Ihnen helfen, Ihren Beckenboden zu trainieren, sondern auch zahlreiche Statistiken und Echtzeit-Fakten über Ihre Fortschritte und die Aktivität Ihrer Muskeln. Klare Informationen, keine Raterei! Sie können sicher sein, dass Sie nur Übungen ausführen, die für Sie geeignet sind, sodass Sie Ihren Beckenboden auch tatsächlich kräftigen und nachhaltige Fortschritte machen.

Artikel verfasst von:
Marcy Crouch, PT, DPT, WCS
Board Certified in Women's Health Physical Therapy
Erfinderin der DT Method™️: The Standard for Birth Prep & PostPartum Recovery
@thedowntheredoc

 

 

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MEHR ZU DEN VORTEILEN VON PERIFIT:

Referenzen:

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