Das Steigern der Milchproduktion kann für frischgebackene Mütter eine Herausforderung sein, insbesondere wenn sie Schwierigkeiten haben, genügend Milch zu produzieren. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Tipps und Tricks, die Müttern helfen können, ihre Laktation zu steigern, um ihr Baby sicher und zufrieden zu ernähren.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr für eine gute Laktation
Trinke ausreichend Wasser: Eine gute Hydratation ist für die Muttermilchproduktion entscheidend. Es wird empfohlen, mindestens 8 bis 10 Gläser Wasser pro Tag zu trinken, um eine gute Laktation aufrecht zu erhalten. Auch Kräutertees können eventuell unterstützend wirken. Manche davon fördern angeblich die Milchbildung – lass dich hierzu von einer Fachperson beraten.
💡 Im Mai 2023 veröffentlichte die Europäische Arzneimittel-Agentur eine Studie zu Fencheltee, der bisher als hilfreich beim Stillen galt. Seitdem wird Fencheltee für Schwangere und Stillende nicht mehr empfohlen, da er Estragol enthält.

Häufiges Stillen zur Stimulation der Milchbildung
Es wird empfohlen, dein Baby so oft wie möglich zu stillen (Stillen nach Bedarf), besonders in den ersten Wochen nach der Geburt. Deshalb sollte mit einer Zwiemilchernährung (Kombination von Stillen und Flaschennahrung) zunächst gewartet werden.
Je häufiger dein Baby saugt, desto mehr werden die Milchdrüsen stimuliert und der Körper versteht, dass er mehr Milch produzieren soll.
Das Saugen löst die Ausschüttung von Prolaktin und Oxytocin aus – zwei wichtige Hormone. Prolaktin ist für die Milchbildung, Oxytocin für den Milchspendereflex verantwortlich.
Um die Muttermilchproduktion zu steigern, biete deinem Kind die Brust an, sobald es wach ist (ohne es zu zwingen), und warte nicht, bis es aktiv nach der Brust verlangt.
Bestimmte Lebensmittel bevorzugen
Während der Stillzeit ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Eine Ernährung, die reich an Proteinen, komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten ist, kann die Milchproduktion unterstützen. Nährstoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Milchprodukte sollten Teil deiner Ernährung in der Stillzeit sein.
Muttermilch abpumpen zur Steigerung der Milchmenge
Muttermilch abpumpen kann helfen, die Laktation zu fördern. Milchpumpen ahmen das Saugen des Babys nach und regen so die Hormonproduktion an. Was früher mühsam war, ist heute mit Geräten wie der hands-free Perifit Pump einfach geworden: schnell, diskret und effektiv zur Steigerung der Milchproduktion.
Die Nutzung der Doppelpump-Funktion ermöglicht die gleichzeitige Stimulation beider Brüste, was besonders förderlich für eine gute Laktation ist.
Die richtige Stillposition
Für eine optimale Stimulation der Laktation ist die richtige Stillposition wichtig. Die Hebamme hat dir dies wahrscheinlich nach der Geburt gezeigt, hier eine kurze Erinnerung:
- Der Körper deines Babys sollte mit Kopf, Hals und Rücken in einer Linie sein.
- Der Kopf ist weder gedreht noch geneigt.
- Der Bauch des Babys liegt an deinem Bauch.
- Das Baby nimmt den gesamten Warzenhof in den Mund, nicht nur die Brustwarze.
- Das Gesicht des Babys ist auf Höhe der Brust, sodass es nicht am Brustwarzenende zieht.
Diese Punkte sorgen für eine gute Stimulation der Laktation.
Hautkontakt mit dem Baby fördern
Für eine gesteigerte Milchproduktion empfiehlt sich viel Haut-zu-Haut-Kontakt mit deinem Baby. Diese einfache Maßnahme stimuliert die für die Milchbildung und -abgabe wichtigen Hormone und stärkt zudem die Bindung zwischen dir und deinem Kind. Es ist ein wunderschöner Moment und fördert nicht nur die Milchproduktion, sondern auch eine erfüllte Stillbeziehung.

Power Pumping: Die Technik für mehr Milch
Power Pumping ist eine effektive Methode, um die Milchproduktion zu steigern. Auf Deutsch könnte man es als „Abpump-Marathon“ bezeichnen.
Das Ziel ist, eine Phase intensiven Saugens zu simulieren, indem du:
- Deine Milchpumpe an einem Ort aufstells, an dem du dich sich oft aufhältst und wohlfühlst.
- Jedes Mal, wenn du vorbeikommst, 5–10 Minuten abpumpen. Zwischen den Sitzungen sollten mindestens 45 Minuten liegen.
- Mindestens 10 Mal pro Tag abpumpen.
Diese Methode wird nur empfohlen, wenn dein Kind nicht zu früh und gesund geboren wurde, da das Muttermilch aufbewahren beim Power Pumping anspruchsvoll ist. Für Frühgeborene mit unreifem Immunsystem kann es ein Risiko darstellen.
Um eine unzureichende Laktation wieder anzuregen oder langfristig zu stärken, kann Power Pumping gelegentlich angewendet werden. Die Wirkung zeigt sich meist nach 18 bis 72 Stunden.
💡 Verwende eine praktische und einfache Milchpumpe wie die Perifit Pump – das erleichtert den Alltag enorm.
Beide Brüste anbieten
Um die Milchproduktion zu steigern, ist es vorteilhaft, bei jeder Stillmahlzeit beide Brüste anzubieten. So werden beide Milchdrüsen optimal stimuliert und das Stillen wird gefördert.

Brustmassage zur Förderung der Milchbildung
Sanfte Brustmassagen können die Milchproduktion anregen, indem sie die sensorischen Rezeptoren in der Brust stimulieren. Massiere die Brüste mit kreisenden Bewegungen der Handflächen von der Mitte nach außen. Du kannst dabei leichten Druck ausüben, um die Milchdrüsen zu stimulieren – das fördert die Hormonfreisetzung und steigert die Milchproduktion.
Faktoren vermeiden, die die Laktation beeinträchtigen
Es gibt verschiedene Faktoren, die die Milchproduktion beeinträchtigen können, z. B. Stress, Müdigkeit, Mangelernährung, bestimmte Medikamente oder Alkohol. Vermeide diese Faktoren, um eine gute Laktation aufrecht zu erhalten.
Vertraue auf deinen Körper: Die Produktion von Muttermilch ist ein natürlicher Prozess, der vom Körper der Mutter gesteuert wird. Es ist wichtig, deinem Körper zu vertrauen und ihm Zeit und Zuwendung zu geben, damit er ausreichend Muttermilch für dein Baby produzieren kann. Solltest du Schwierigkeiten haben, die Milchmenge zu steigern, wende dich an eine Fachperson wie, eine Hebamme oder eine Stillberaterin oder deine Frauenärztin.