Die Menopause ist der Zeitpunkt, an dem die Regelblutung einer Frau endet. Sie gilt als bestätigt, wenn die Frau muss mindestens 12 Monate keine Periode mehr gehabt hat (oder wenn die Eierstöcke durch eine Operation entfernt wurden).

Bei Frauen, deren Eierstöcke nicht operativ entfernt oder geschädigt wurden, tritt die Menopause in der Regel im Alter zwischen 40 und 58 Jahren ein.

Die Perimenopause ist die Übergangszeit bis zur letzten Periode und ist durch Hormonschwankungen und verschiedene Symptome wie vaginale Trockenheit und Hitzewallungen gekennzeichnet. Diese Phase kann bis zu 6 Jahre dauern, bevor die eigentliche Menopause eintritt.

Welche Veränderungen treten in den Wechseljahren auf?

Die Veränderungen in den Wechseljahren und in der Perimenopause sind auf den schwankenden und schließlich abnehmenden Hormonspiegel, insbesondere von Östrogen, zurückzuführen.

Östrogen ist verantwortlich für:

  • Stimulierung des Brustgewebe-Wachstums
  • Aufrechterhaltung der vaginalen Durchblutung und Scheidenfeuchtigkeit
  • Verdickung der Gebärmutterschleimhaut während des Menstruationszyklus
  • Elastizität der Vaginalschleimhaut
  • Viele andere Funktionen, einschließlich Erhalt der Knochendichte

In der Perimenopause schwankt der Östrogenspiegel und wird unberechenbar. Schließlich sinkt die Produktion auf ein sehr niedriges Niveau. Dies kann bei einigen Frauen zu Symptomen wie Hitzewallungen, nächtlichen Schweißausbrüchen, Herzrasen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Knochenschwund, Depressionen und Muskelschmerzen führen. Auch die sexuelle Funktion kann sich in dieser Zeit verändern, z. B. durch Scheidentrockenheit und geringe Libido. Denken Sie daran, dass nicht alle diese Symptome bei jeder Frau auftreten. Manche Frauen haben in dieser Lebensphase nur minimale Probleme.

Wie wirkt sich das auf meinen Beckenboden aus?

Östrogen spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, das Gewebe unserer Vulva, Vagina, Blase und Beckenbodenmuskeln stark und flexibel zu halten. Wenn der Östrogenspiegel in den Wechseljahren sinkt, kann das Gewebe der Vulva, der Vagina und der Harnröhre dünner werden und an Elastizität verlieren, die Gleitfähigkeit der Vagina nimmt ab, und auch die Beckenbodenmuskeln werden dünner und weniger flexibel.

Etwa 50% der Frauen in den Wechseljahren berichten über lästige Unterleibsbeschwerden wie:

Vaginale/vulvale Symptome:

  • Trockenheit
  • Brennen/Juckreiz
  • Verkürzung und Verengung der Vagina

Blasen-Symptome:

  • Harndrang (häufigerer Harndrang oder Schwierigkeiten beim Halten)
  • Harninkontinenz (Auslaufen)
  • Blaseninfektionen
  • Wiederkehrende Harnwegsinfektionen (UTIs)
  • Stressharninkontinenz (Auslaufen beim Husten, Niesen oder Sport)
  • Schmerzen beim Wasserlassen (Dysurie)

Sexuelle Symptome:

  • Schmerzen oder Unbehagen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
  • Verlust der Libido

Schweregefühl:

  • Prolaps der Beckenorgane

Wie kann ich meinen Beckenboden im Laufe der Jahre gesund halten?

Es ist erwiesen, dass Beckenbodentraining die mit den Wechseljahren verbundenen Beckenbeschwerden verringern kann.

Regelmäßiges Beckenbodentraining - sei es mithilfe von Kegelübungen oder einem Beckenbodentrainer - kann den Verlust des Muskeltonus oder der Muskelkraft verringern, der durch die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren entsteht. Die Beckenbodenmuskeln sitzen wie eine Hängematte unter den Beckenorganen und sorgen für Halt. Wenn die Hängematter überstrapaziert wird, kann es zu einem Schweregefühl oder Ausbeulungen in der Vagina (Prolaps) kommen. Die Muskeln stützen auch den Verschluss der Harnröhre und spielen so eine Rolle bei der Harninkontinenz.

Viele Frauen in den Wechseljahren berichten von einem Verlust der sexuellen Funktion. Ein starker Beckenboden kann die Auswirkungen der Wechseljahre verringern und das sexuelle Empfinden und den Orgasmus für beide Partner verbessern. Wer unter Scheidentrockenheit leidet, kann Östrogencremes verwenden, um Trockenheit, Juckreiz und Brennen zu lindern und die Lust beim Sex zu steigern.

Weitere Tipps für einen gesunden Start in die Wechseljahre

Für das allgemeine Wohlbefinden und die Linderung von Wechseljahrsbeschwerden ist es wichtig, allgemein fit und aktiv zu bleiben. Krafttraining (z.B. Hanteltraining) erhält den Muskeltonus und die Muskelmasse, die durch die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren häufig verloren gehen.

Gehen oder Laufen sind ebenfalls wichtig, da sie zum Erhalt der Knochendichte und -festigkeit beitragen. Dies ist während und nach der Menopause besonders wichtig, da Frauen in dieser Phase einem erhöhten Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche ausgesetzt sind.

Eine aktive Lebensweise und eine gesunde Ernährung tragen dazu bei, ein gesundes Gewicht zu halten und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen zu verringern, von denen Frauen nach der Menopause ebenfalls häufiger betroffen sind.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie irgendwelche Beschwerden im Zusammenhang mit den Veränderungen in den Wechseljahren haben. Er oder sie kann Ihnen helfen, Ihre Gesundheit und Ihre Hormone in dieser turbulenten Zeit im grünen Bereich zu halten.

Artikel verfasst von
Laura Justin
Qualifizierte und registrierte australische Physiotherapeutin
Gesundheit von Frauen und Kindern
@thefamilyphysio

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