7 Möglichkeiten, Prolaps vorzubeugen
Ein Sprichwort sagt: "Vorbeugung ist die beste Medizin". Es gibt zwar keine eindeutige Möglichkeit, einem Gebärmuttervorfall oder Prolaps vorzubeugen, aber es gibt durchaus Möglichkeiten, das Risiko zu senken. Erstens ist ein Gebärmuttervorfall bei Frauen, die nicht entbunden haben, selten, kann aber auftreten, wenn eine Person übergewichtig ist oder eine Erkrankung hat, die den Beckenboden belastet, wie z. B. chronischer Husten oder Verstopfung.
Von den Frauen, die vaginal gebären, werden etwa 50% im Laufe ihres Lebens eine Form von Beckenorganprolaps entwickeln. Wenn Sie Kinder haben oder planen, Kinder zu haben, finden Sie hier 7 Dinge, die Sie tun können, um das Prolaps-Risiko zu senken:
"Von den Müttern, die vaginal gebären, werden etwa 50 % im Laufe ihres Lebens eine Form von Beckenorganprolaps entwickeln."
1. Stärken Sie Ihre Beckenbodenmuskulatur
Ganz oben auf der Liste stehen die Kegel-Übungen. Diese Übungen können durch regelmäßiges Anspannen, Halten und Entspannen der Beckenbodenmuskeln durchgeführt werden. Es ist wichtig, dass Sie am Ball bleiben, denn es dauert zwischen 1 und 3 Monaten, bis diese Übungen Wirkung zeigen. Aber keine Angst! Für diese Übungen müssen Sie nicht das Haus verlassen oder stundenlang im Fitnessstudio trainieren, Sie können sie jederzeit ganz einfach zwischendurch ausführen. Ein Physiotherapeut, der auf die Beckenbodenmuskulatur spezialisiert ist, kann Ihnen anfangs dabei helfen und sicherstellen, dass Sie die Übungen richtig ausführen. Eine weitere Möglichkeit ist ein Biofeedback-Gerät, das Ihnen nützliche Rückmeldung zu den Übungen gibt. Diese Übungen sind besonders wichtig nach der Schwangerschaft und Geburt. Je früher Sie damit anfangen, desto besser, denn ein stärkerer Beckenboden bringt viel mehr Vorteile mit sich als nur eine schnellere Genesung nach der Geburt und eine Vorbeugung gegen Prolaps.
2. Vermeiden Sie die Gewichtszunahme
Unterstützen Sie Ihren Körper in seinem lebenslangen Kampf gegen die Schwerkraft. Übergewicht belastet nicht nur Ihre Gelenke, sondern auch Ihre Muskeln und die strukturelle Integrität Ihres Beckenbodens. Sie müssen diese Aufgabe nicht allein angehen! Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihr Idealgewicht und holen Sie sich erwiesene Tipps und Strategien zur Gewichtsabnahme.
3. Lernen Sie, richtig zu heben
Eine Überbeanspruchung Ihrer Muskeln kann zu einem Prolaps führen oder diesen verschlimmern. Heben Sie keine Dinge, die zu schwer für Sie sind, und lernen Sie, Ihre Beine und nicht die Hüfte oder den Rücken zu benutzen, um sowohl Prolaps als auch Rückenverletzungen zu vermeiden.
4. Verhindern oder behandeln Sie Verstopfung
Genau wie schweres Heben und eine Gewichtszunahme belastet auch das Anspannen beim Stuhlgang Ihren Beckenboden. Um Verstopfung vorzubeugen, sollten Sie viel trinken und ballaststoffreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen. Achten Sie auch darauf, dass Sie den Stuhlgang nicht unterdrücken, wenn Sie den Drang verspüren, denn das kann die Verstopfung verschlimmern oder verursachen. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Arzt zu konsultieren, wenn die Ernährungsumstellung nicht funktioniert. Manchmal kann Verstopfung durch Nervenprobleme, Medikamente oder andere Ursachen verursacht werden. Versuchen Sie nicht, sich selbst mit Abführmitteln zu behandeln, bevor Sie nicht mit Ihrem Arzt gesprochen haben, da sich Ihr Zustand dadurch verschlimmern könnte.
5. Achten Sie auf Ihre Lunge
Wiederholtes Husten kann Ihrem Beckenboden schaden. Lassen Sie Ihren Husten behandeln oder versuchen Sie, die Schwere des Hustens zu lindern. Wenn Sie Raucher sind, erwägen Sie, mit dem Rauchen aufzuhören. Es gibt eine Vielzahl von Hilfsmitteln. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt nach Empfehlungen zu fragen.
6. Sprechen Sie vor der Geburt mit Ihrem Gynäkologen
Einer Studie zufolge steigt das Risiko, nach der Geburt einen Gebärmuttervorfall zu erleiden, stark an, wenn eine Zange oder eine Saugglocke verwendet wird. Das heißt aber nicht, dass Ihr Arzt diese Instrumente nicht verwenden sollte, wenn er über entsprechende Erfahrung verfügt. Erkundigen Sie sich vor der Entbindung bei Ihrem Frauenarzt, wie erfahren er mit der Anwendung dieser Instrumente ist. Erzählen Sie ihm von Ihren Bedenken und erwähnen Sie, ob Prolaps oder schwaches Bindegewebe in Ihrer Familie liegt.
"Einer Studie zufolge steigt das Risiko, nach der Geburt einen Gebärmuttervorfall zu erleiden, stark an, wenn eine Zange oder eine Saugglocke verwendet wird."
7. Vaginales Östrogen - Ja oder Nein?
In den Wechseljahren steigt das Risiko eines Gebärmuttervorfalls. Frauen, die bereits einen Prolaps haben, kann vor der Operation vaginales Östrogen verschrieben werden, zusammen mit Beckenmuskelübungen zur Stärkung der Vaginalwand. Aber wie steht es um die Wirksamkeit als Präventivmaßnahme? Im Allgemeinen sind die Daten nicht schlüssig. Es ist möglich, dass die orale Einnahme von Raloxifen bei über 60-Jährigen die Notwendigkeit einer Beckenorganprolaps-Operation verringern könnte, aber es ist nicht üblich, es vorbeugend zu verschreiben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Vor- und Nachteile, um die beste Option für Sie zu finden.
"Wenn man bedenkt, wie viele Menschen einen Prolaps entwickeln, lohnt es sich, Zeit in die Vorbeugung zu investieren."
Denken Sie daran, dass neben den oben genannten Präventionsmethoden auch eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung entscheidend für die reibungslose Funktion Ihrer Organe sind. Die Prävention ist nicht immer einfach, aber es gibt Unterstützung. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, nutzen Sie eine App oder suchen Sie Unterstützung bei Ihren Freunden oder einer Online-Community. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen einen Prolaps entwickeln, lohnt sich die Vorbeugung!
Artikel verfasst von
- Prolaps ohne Operation behandeln
- Der Beckenboden und Ihr Sexleben
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- Beckenbodentraining
Referenzen :
- https://www.cochrane.org/CD007063/INCONT_oestrogens-for-treatment-or-prevention-of-pelvic-organ-prolapse-in-women
- https://utswmed.org/medblog/forceps-vacuum-delivery/