Prolaps ohne chirurgischen Eingriff behandeln

Was ist ein Prolaps?

Die Beckenorgane liegen in einer Art Hängematte aus Faszien, Bindegewebe, Muskeln und Bändern. Wenn diese Strukturen ihre Stützkraft verlieren, sei es durch Schwangerschaft, Geburt oder andere Einflüsse, sinken die Organe und drücken auf die Scheidenwand. Dies kann sich durch ein Schweregefühl äußern oder sich wie ein Fremdkörper anfühlen und zu Beschwerden wie Verstopfung oder ungewolltem Harnverlust führen.

Wie fühlt sich ein Prolaps an?

Ein Beckenorganprolaps kann belastend, ja sogar angsteinflößend sein, wenn man das Gefühl nicht kennt. Er kann schwach oder ausgeprägter sein und in schweren Fällen dazu führen, dass die Organe durch die Vagina austreten. Ein Prolaps kann ein Druck- oder Schweregefühl verursachen oder sich wie ein Fremdkörper in der Scheide anfühlen.

Uterus prolapse

Wie häufig tritt ein Beckenorganprolaps auf?

Prolaps ist weitverbreitet, sollte aber dennoch nicht als „normal“ betrachtet werden. Einigen Studien zufolge haben bis zu 50% der Mütter von prolapsähnlichen Erfahrungen berichtet und bis zu 20% haben Symptome. Ein Prolaps kann gehäuft bei älteren Personen auftreten. Da ein Prolaps vermehrt nach Geburten auftritt, ist es wichtig, dass Sie mit den Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten vertraut sind.

Was sind die Ursachen eines Beckenorganprolaps?

Ein Prolaps kann ganz unterschiedliche Ursachen haben, wie z. B.:

  • Bindegewebsschwäche
  • Veranlagung (genetische und anatomische Unterschiede)
  • Chirurgische Eingriffe (etwa eine Hysterektomie)
  • Chronische Verstopfung oder Atemwegsprobleme (Drücken oder Anstrengung beim Toilettengang, starker Hustenreiz)
  • Schwangerschaft und Vaginalgeburt: Sie gelten als die Hauptursache eines Prolaps, da sie die Beckenbodenmuskulatur und das Bindegewebe schwächen sowie Beckenneuropathien nach sich ziehen können, was das Risiko eines Beckenorgan-Prolaps erhöht.

Diese Faktoren sind wahrscheinlich die häufigsten Ursachen, da sie die Beckenbodenmuskulatur und die Stützstrukturen der Organe stark belasten.

Warum kommt es zu einem Prolaps?

Steigt der Druck im Bauchraum, wie etwa während der Wehen oder beim Heben oder Husten, drückt dies auf die Beckenorgane und die Beckenbodenmuskeln. Sind die Muskeln von der Geburt überanstrengt oder geschwächt, können sie die Organe nicht mehr ausreichend stützen und der Schwerkraft, dem Körpergewicht oder dem erhöhten Druck nicht mehr entgegenwirken. Die Organe haben weniger Halt und senken sich in den Scheidenkanal ab. Wenn sich die Beckenbodenmuskeln absenken, dehnt sich das bindegewebige Stützsystem, das normalerweise wie eine Schlinge wirkt, aus, und die Organe werden nicht mehr so effektiv gestützt. Eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur hat zur Folge, dass die Organe nicht mehr so effektiv angehoben werden, was ihre Funktion beeinträchtigt.

Wie kann ein Prolaps geheilt werden?

Viele Gebärende wissen nicht über die Gefahren eines Beckenorganprolaps' Bescheid oder wie sie ihn behandeln können. Eine Operation ist eine Möglichkeit und bei schweren Fällen von Prolaps unter Umständen auch angebracht. Allerdings sollte man immer mit konservativen und risikoarmen Behandlungsoptionen beginnen und nur, wenn unbedingt erforderlich, eine Operation in Betracht ziehen.

Nicht chirurgische Prolapsbehandlungen sind sicher und effektiv. Dazu gehören:

  • den Prolaps beobachten
  • Körpergewicht reduzieren
  • mit dem Rauchen aufhören
  • Verstopfung entgegenwirken, damit der Körper sich beim Toilettengang nicht stark anstrengen muss

Die effektivste und wichtigste Komponente der konservativen, nicht chirurgischen Behandlung sind Beckenbodenübungen. Studien haben belegt, dass Beckenbodentraining Prolapssymptome effektiv mindert und die Stützfunktion verbessert, d. h. der Prolaps wird insgesamt weniger ausgeprägt und schreitet nicht fort.

Hier sollte jedoch erwähnt werden, dass in diesen Studien ein Physiotherapeut das Beckenbodentraining zusammenstellte und begleitete und Frauen die korrekte Ausführung der Übungen beibrachte.

Warum hilft Beckenbodentraining?

Das Beckenbodentraining stärkt die Stützfunktion und Kontrolle, damit die Muskeln ihre Aufgaben korrekt verrichten können. Daher sollte das Beckenbodentraining der erste Schritt bei der Behandlung und Vorbeugung von Beckenbodenfunktionsstörungen sein. Zu einem solchen Training gehören die sogenannten Kegel-Übungen. Kegel-Übungen sind spezielle Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur. Korrekt ausgeführt können sie zu einer Minderung des Prolaps und zu einer Stärkung der Stützfunktion beitragen.

Wie stärke ich meinen Beckenboden bei einem Prolaps?

Die Beckenbodenmuskeln zu erfühlen ist in der Tat nicht ganz einfach. Stellen Sie sich vor, Sie spannen Ihre Vaginal- oder Analmuskeln so an, als wollten Sie den Urinfluss stoppen oder einen Pups verhindern (bitte üben Sie das nicht auf der Toilette bei tatsächlichem Urinfluss!). Stellen Sie sich vor, Sie ziehen Ihre Beckenmuskeln nach oben in Richtung Kopf, ohne dabei den Atem anzuhalten oder die Pobacken oder Oberschenkel anzuspannen.

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Kegel-Übungen sind eine Möglichkeit, den Beckenboden zu trainieren und Prolaps-Symptome oder Beckenbodenfunktionsstörungen zu mindern. Allerdings sind die Übungen anfangs ganz einfach. Und genau hier kommt Perifit ins Spiel! Perifit gibt Ihnen sofortiges Feedback zur Aktivität Ihrer Beckenbodenmuskulatur und zur Ausführung Ihrer Kegel-Übungen. Und das alles spielerisch und mithilfe einer supermodernen App. Perifit zeigt Ihnen nicht nur, wie Sie die Übungen am besten ausführen, sondern bietet Ihnen auch Statistiken und Daten, die Ihre Fortschritte und den Zustand Ihrer Beckenbodenmuskulatur messen. Mit Perifit können Sie Ihren Beckenboden gezielt stärken und Prolaps-Symptome und andere Beckenbodenfunktionsstörungen reduzieren – Perifit wirkt außerdem Wunder für das Selbstvertrauen!

Artikel verfasst von:
Marcy Crouch, PT, DPT, WCS
Board Certified in Women's Health Physical Therapy
Erfinderin der DT Method™️: The Standard for Birth Prep & PostPartum Recovery
@thedowntheredoc

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